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Bausatz AD2-QP
Hinweise zum Zusammenbau und Zusatzinformationen
Der Bausatz AD2-QP (Analog-/Digitalwandler, 2 Kanäle, Quad Speed für professionellen Bedarf) ist mit seinen XLR-Anschlüssen anstelle der Cinch-Ein- und Ausgänge und des optischen Ausgangs eine Modifikation des eher für den üblichen Bedarf gedachten AD2-QC. Funktionell sind beide identisch.
Der Bausatz wird komplett mit allen erforderlichen Bauteilen, wahlweise inklusive oder exklusiv dem Gehäuse, geliefert. Die Leiterplatte ist mit allen SMDs bestückt und auf einem speziellen Prüfplatz geprüft.
Ich lege nicht nur großen Wert auf die technischen Eigenschaften meiner Entwicklungen, sondern auch auf eine gute Optik. In diesem Sinne habe ich bei dieser Beschreibung auch ein paar Anmerkungen gemacht, wann und wo ich, wenn ich so einen Bausatz oder ein Gerät selber fertige, mit etwas mehr Aufwand auch dessen "Innenleben" optisch ansprechend gestalten würde.
Das Foto zeigt, außer dem Gehäuse, alle zum Bausatz gehörenden Teile.
Zu bestücken sind:
Eine kleine Leiterplatte dient zur mechanischen Verbindung der beiden Baugruppen. Sie werden mit 4 Linsenkopfschrauben M2,5x6 mm und Muttern verschraubt. Die Verbindungs-Leiterplatte kann auf der Ober- oder Unterseite angeschraubt werden. Ich bevorzuge die Unterseite. Es gibt natürlich etwas Spiel in den Bohrungen für die Schrauben. Dadurch könnten die beiden Leiterplatten etwas gegeneinander versetzt verschraubt werden. Es sollte daher darauf geachtet werden, dass die seitlichen Kanten der Leiterplatten in einer Flucht liegen. Erfahrungsgemäß ist es etwas günstiger, wenn das Spiel dazu genutzt wird, den Abstand zwischen den Leiterplatten groß zu machen.
Die Herstellung der Verbindungskabel erfordert etwas Erfahrung, Übung und passendes Werkzeug.
Beigelegt ist ein exakt 42,5 mm langes, exakt rechtwinklig abgeschnittenes Flachbandkabel. Die IDC-Federleisten werden so aufgepresst, dass die Enden des Kabels genau mit den Gehäusen der Federleisten abschließen. Hier sind die exakten rechten Winkel wichtig.
(Es ist zwar völlig unwichtig, aber ich achte auch darauf, das die rot markierte Ader an beiden Federleisten mit Pin 1 (kleiner Pfeil) und auch danach mit den Pins 1 auf den Leiterplatten überein stimmt.)
Die beigelegten 0,25 mm²-Adern für die Betriebsspannung (schwarz, Masse) und (rot, +12 V) sind auf 70 mm abgelängt, die beiden Adern für den AES3/EBU-Ausgang (gelb und grün) sind auf 55 mm abgelängt. Nach dem Abisolieren von ca. 3 mm werden die Federkontakte mit einer Crimpzange mit Einsatz für 0,25 mm²-Adern aufgecrimpt. Es sollte vorab geprüft werden, ob die Crimpzange wirklich geeignet ist, d. h., ob die Adern nach dem Crimpen wirklich fest mit dem Federkontakt verbunden sind.
Der mittlere Kontakt der AES3/EBU-Verbindung ist die Digital-Masse und bleibt offen. Die Masse-Anschlüsse des XLR-Anschlusses, also Schirm und Pin 1, liegen auf dem Gehäuse, das mit der Analog-Masse verbunden ist.
Die Federkontakte werden jetzt auf einer Seite in die Gehäuse gesteckt, bis der Widerhaken ein Herausziehen verhindert.
Ich bevorzuge die Adern miteinander zu verdrillen, und zwar so, dass sie "umeinander herum gelegt" werden und nicht in sich selbst verdreht sind. Dann haben sie nicht das Bestreben, zurück zu federn, sich also zu "entdrillen".
Nun können auch die Federkontakte der anderen Seite in die Gehäuse gesteckt werden.
Die Polung des Kabels für die Betriebsspannung ist natürlich wichtig und deren Farbgebung üblich, aber die Polung und die Farbgebung der AES3/EBU-Verbindung ist egal. Ich bevorzuge es allerdings einheitlich.
Die 3 Verbindungskabel werden auf die Baugruppen gesteckt.
Der AD2-QP ist jetzt prinzipiell betriebsbereit und kann getestet werden.
Bild: Alle Teile für das Gehäuse des AD2-QP (Foto von einem Prototyp mit 46 mm Höhe des Gehäuses)
Der Zusammenbau des Gehäuses sollte selbsterklärend sein, aber ein paar Hinweise möchte ich noch geben:
Die Rückplatte wird mit 6 Linsensenkkopfschrauben M2,5x8 mm an den 3 XLR-Buchsen befestigt. Achtung: Beim Aufsetzen der Rückplatte muss darauf geachtet werden, dass vor dem Verschrauben die Stromversorgungsbuchse in die vorgesehenen Öffnung ragt!
Die untere Gehäuseschale (15 mm Höhe) wird auf die Baugruppen aufgeschoben mit 2 Linsensenkkopfschrauben M3x10 mm an die Rückplatte geschraubt.
Die Frontplatte wird aufgesetzt und ebenfalls mit 2 Linsensenkkopfschrauben M3x10 mm an die untere Gehäuseschale geschraubt. Achtung: Auch hier muss muss vor dem Verschrauben darauf geachtet werden, dass die 3 LED-Halter in vorgesehenen Öffnungen ragen!
Die obere Gehäuseschale (23 mm Höhe) kann aufgesetzt und mit 4 Linsensenkkopfschrauben M3x10 mm verschraubt werden.
Zum Schluss sollten noch ein Produktaufkleber und ggf. 4 Gehäusefüße unter das Gehäuse geklebt werden:
Mit dem Schalter SAMPLE RATE können folgende Einstellungen vorgenommen werden:
Einstellung | Abtastrate (kHz) |
Format | ||
0 | 48 | Professional | ||
1 | 12 | Professional | ||
2 | 16 | Professional | ||
3 | 22,05 | Professional | ||
4 | 24 | Professional | ||
5 | 32 | Professional | ||
6 | 44,1 | Professional | ||
7 | 48 | Professional | ||
8 | 64 | Professional | ||
9 | 88,2 | Professional | ||
A | 96 | Professional | ||
B | 176,4 | Professional | ||
C | 192 | Professional | ||
D | 32 | Consumer | ||
E | 44,1 | Consumer | ||
F | 48 | Consumer |
Die 12 Abtastraten, deren digitales Audiosignal als "Professional Format" bezeichnet wird, werden in Stellung 0 - C ausgewählt. Die Stellung 0 entspricht der Situation, dass der Schalter für die Sample-Rate nicht bestückt ist. Dann ist die Abtastrate auf 48 kHz eingestellt.
Die Stellungen D, E und F werden als "Consumer-Format" bezeichnet, bei dem nur 32 kHz, 44,1 kHz und 48 kHz gewählt werden kann. Im Consumer-Modus ist der Kategoriencode des ADCs "General" (00hex) und Copyright wird nicht beansprucht.
Mit dem Schalter INPUT LEVEL kann der Eingangspegel UIN für 100% FS ("Full Scale") in 4 Stufen eingestellt werden:
Für die Schalterstellung +15 dBu kann der Eingangspegel UIN für 100% FS auf ca. 100 mVeff bis +15 dBu festgelegt werden. Dafür können zwei zusätzliche THT-Widerstände RGain in die zu diesem Zweck vorgesehenen Plätze R2.4 und R3.4 eingesetzt werden:
2 * UIN
RGain = ------------ kΩ
4.36V - UIN
Die Frontplattenbeschriftung +15 dBu stimmt dann natürlich nicht mehr. Prinzipiell funktionieren auch Einstellungen für noch kleinere Eingangspegel als 100 mVeff (also ca. 40 Ω), aber das ist nicht zu empfehlen.
Als Endprüfung sollte ein einfacher Funktionstest genügen. Einige weitere Informationen finden sich im Artikel AD2-QC.
Die Messwerte für die Audiosignale entsprechen praktisch denen des AD24QS, wie es wegen der diesbezüglich gleichen Technologie auch zu erwarten ist.
Abtastraten (SR) | 12 verschiedene, 12 - 192 kHz | |
Analogeingänge | XLR symmetrisch, 180 kΩ | |
Eingangsempfindlichkeit bei 100% FS |
Umschaltbar 1 Veff | 2 Veff | +12 dBu | +15 dBu Andere Verstärkungen für die Einstellung +15 dBu sind mit nachbestückbaren Widerständen möglich |
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Dynamikbereich |
117 dB A-bewertet (typisch) |
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THD | t. b. d. (AD24QS: typ. -120 dB @ -6 dB FS) | |
Gleichtaktunterdrückung (CMRR) | > 60 dB, typ. 70 - 80 dB, Bereich ±8 V | |
Power Supply Rejection Ratio (PSRR) | ca. 100 dB bei 100 Hz | |
Frequenzgang @ +0 / -3 dB | SR 12 kHz bis 96 kHz: 2 Hz bis SR/2 SR 192 kHz: 2 Hz - 78 kHz |
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Digitalaudioausgänge | XLR symmetrisch, 110 Ω AES3, AES/EBU | |
Latenz | 192 kHz: 46 µs 96 kHz: 126 µs 48 kHz: 310 µs 44,1 kHz: 275 µs |
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Stromversorgung | 12 V DC (10 - 15 V), typ. ca. 100 mA, max. < 200 mA geschützt gegen Verpolung 2,1 / 5,5 mm Hohlstecker, verriegelbar |
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Abmessungen (L x B x H) | 144 mm x 105 mm x 38 mm (nur Gehäuse) | |
Gewicht | 370 g |
Die oben aufgeführten Messwerte stammen von einem Mustergerät und können nicht garantiert werden.
Hier noch die Schaltung des AD2-QC (d. h., nicht die Version -QP mit XLR-Ein-und Ausgängen)
Letzte Aktualisierung: 15. Juni 2025 | Fragen? Anregungen? Schreiben Sie mir eine E-Mail! | Uwe Beis |